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Lange Zeit vertraten viele Wissenschaftler die Meinung, dass das menschliche Gehirn nach der frühkindlichen Entwicklung nur noch eine Veränderung erwartet: Stetige Abnahme der Gehirnzellenanzahl und gleichzeitige Abschwächung ihrer Verbindungen.


Ein aktuelles Bewegungsangebot für Bewohnerinnen und Bewohner, die an Demenz erkrankt sind


Im Jahr 2004 konnten die Forscher jedoch nachweisen, dass körperliche Aktivitäten zu Veränderungen in den Bereichen des Gehirns führen. D.h. während der Ausführung einer motorischen Übung, werden Gehirnzellen aktiviert. Nun, nach über zehn Jahren, konnte bestätigt werden, dass auch Gehirntraining eine solche strukturelle Veränderung bewirken kann (neuronation.com).

Diese Tatsache bestätigt unser Bestreben umso mehr, gezielte demenzspezifische Angebote bzw. präventive Maßnahmen für Bewohnerinnen und Bewohner zu erarbeiten und anzubieten.

Eine aktuelle therapeutische Strategie unseres Hauses ist, dass Bewohner mit einem motorunterstützten Theratrainer die Möglichkeit haben, gleichzeitig eine körperliche und geistige Aktivität durchzuführen.

Die Aussage „Bewegung bringt geistige Stimulation“ kann nämlich laut Forschung nur dann aufrechterhalten werden, wenn damit zusätzlich intellektuelle Stimuli verbunden sind.

Und diese Stimulation erreichen wir mittels einer virtuellen Radtour.

Mit einer Helmkamera werden Radtouren gezielt z.B. in der Heimatgemeinde (von früher bekannte Spazierwege – Wege zur Arbeit oder zum Einkauf) der Bewohner aufgezeichnet und laufen danach als Film auf einem Großbildfernseher ab. Der/die Bewohner/-in fährt mit dem Rad (Theratrainer) auf ihm vertrauten Wegen und Straßen und somit wird die Bewegung mit Erinnerung verknüpft.

So konnten wir bereits beobachten, dass Betroffene „ihre“ Radtour besonders emotional und intensiv erlebten. Aus unserer Sicht eine sehr effektive Reminiszenztherapie (Erinnerungstherapie).