Schmerzen beeinträchtigen die gesamte Lebenssituation des/der Bewohners/Bewohnerin und seines/ihres sozialen Umfeldes. Aufgrund des langandauernden Schmerzerlebens ist die Lebensqualität vermindert, die Funktionsfähigkeit eingeschränkt und die soziale Teilhabe begrenzt. Chronische Schmerzen sind mit erheblichen Risiken verbunden. Eine Destabilisierung der Schmerzsituation kann zu schweren gesundheitlichen Krisen führen.
Schmerzmanagement in der Pflege

Anhand des Expertenstandards „Schmerzmanagement in der Pflege“ setzten wir das Ziel, dass jeder Bewohner/jede Bewohnerin mit akuten, chronischen oder zu erwartenden Schmerzen ein individuell angepasstes Schmerzmanagement erhält, das der Entstehung sowie der Chronifizierung von Schmerzen vorbeugt oder Schmerzen beseitigt bzw. zur Schmerzlinderung beiträgt, eine bestmögliche Lebensqualität und Funktionsfähigkeit sowie eine akzeptable Schmerzsituation erreicht oder erhält sowie schmerzbedingten Krisen vorbeugt.
In unserer Einrichtung führen wir bei jedem Bewohner/jeder Bewohnerin mit akuten oder chronischen Schmerzen, mit schmerzbedingten Problemen oder zu erwartenden Schmerzen, individuell alle erforderlichen Maßnahmen durch, um dieses Ziel zu erreichen.
Das Schmerzmanagement wird im interprofessionellen Team abgestimmt. Es orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen des/der Bewohners/Bewohnerin und bezieht ihn/sie und seine/ihre Angehörigen selbstbestimmt mit ein. Ein einheitliches, kontinuierliches Vorgehen aller Beteiligten im Gesamtprozess des Schmerzmanagements sichert die Pflege- und Ergebnisqualität. Bei einem/einer Bewohner/Bewohnerin in einer instabilen Schmerzsituation, bei besonderem Beratungsbedarf oder bei speziellen Fragen der Maßnahmenplanung ziehen wir unsere geschulte pflegerische Schmerzexpertin hinzu.
Durch die Durchführung erforderlicher Schulungen unserer Pflegemitarbeiter*innen zu relevanten Themen im Bereich Schmerzmanagement, Verwendung diverser Einschätzungsinstrumente und Dokumentationsunterlagen, sowie einer gültigen Verfahrensregelung zum Schmerzmanagement wird ein professionelles Umsetzen nach neuesten Erkenntnissen erzielt.
Nicht-medikamentöse Maßnahmen, wie Aromapflege, Wickel und Kompressen, Basale Stimulation etc. ergänzen die medikamentöse Therapie.